Bericht über die Sitzung des Ortschaftsrates Aalen-Unterkochen vom 30. Januar 2017

Anwesend: Vorsitzende Ortsvorsteherin Heidemarie Matzik und 11 Ortschaftsräte/-innen (Normalzahl Vorsitzende und 13 Ortschaftsräte),

anwesend von der Stadtverwaltung: Wolfgang Balle von der Gebäudewirtschaft, der Leiter des Grünflächen- und Umweltamtes Rudolf Kaufmann, Bezirksamtleiter Hubert Mahringer, Thomas Mayer vom Tiefbauamt und Abteilungsleiterin Friedhofswesen Natalie Waal

Beginn: 17.30 Uhr, Ende 21.00 Uhr (einschließlich des nicht öffentlichen Teils)

1. Sachstandsbericht zum Thema Umbau und Sanierung der Kocherburgschule

 

Von der Gebäudewirtschaft informierte Wolfgang Balle das Gremium über den anstehenden 2. Bauabschnitt der Sanierung der Kocherburgschule. Nach Vorgabe der Verwaltung werde nach den Sommerferien der Startschuss für die weitergehende Sanierung fallen. Im 2. Obergeschoss werden alle nicht tragenden Wände ausgebaut und durch feuerresistente Elemente ersetzt. Dies entspreche den Anforderungen im Brandschutz. Zudem werden die Bodenbeläge komplett erneuert. Das Gebäude werde mit neuen Decken und einer neuen Beleuchtung mit LED-Technik ausgestattet. Diese Technik ist wesentlich langlebiger und im Verbrauch günstiger. Insbesondere soll diese Arbeit in den Sommerferien abgewickelt werden, da doch ein erheblicher Lärm entstehe und ein gleichzeitiger Schulunterricht so nicht möglich sein kann. Auch die Außenfassade an der Schule wird erneuert. Der Farbton soll in orange sein. Das Gebäude erfahre durch die Sanierung und Verbesserung eine entsprechende Dämmung, dass dies auch der neuen Wärmeschutzverordnung entspreche. Ein erheblicher Millionenaufwand, Größenordnung von ca. 4,5 Mio. EUR. Der 2. Bauabschnitt soll von Juli 2017 bis September 2018 dauern.

 

2. Weiterentwicklung der kommunalen Seniorenarbeit und Übernahme des Bürgerspitals in städtische Trägerschaft

 

Die Stadt Aalen wird die kommunale Seniorenarbeit unter dem Leitziel „Generationengerechtes Aalen 2035" weiter entwickeln. Die Arbeit muss gesamtstädtisch gesehen werden. Hinzu kommt, dass auch das Bürgerspital in die städtische Trägerschaft kommt. Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Unterkochen besuchen verschiedene Veranstaltungen des Bürgerspitals und freuen sich, was im Bürgerspital angeboten wird. Im Stadtgebiet Aalen leben rund 67.000 Menschen, davon sind 17.500 älter als 60 Jahre und somit ein Viertel der Bevölkerung. In der Stadt Aalen wird der Anteil der über 60-jährigen Menschen in den nächsten 15 Jahren auf 30 % ansteigen. Auch die Stadt Aalen betreibt eine aktive Seniorenarbeit. Kernauftrag einer Stadt ist im Rahmen ihrer Daseinsvorsorge, Lebensqualität für ihre Einwohner zu sichern und die notwendige Infrastruktur bereit zu stellen. Die aktuelle Seniorenarbeit der Stadt greift in vielfältige Projekte. So kommt ein Zuschuss an den Stadtseniorenrat, Kooperationsprojekte mit dem Stadtseniorenrat, die finanzielle Förderung der Seniorenarbeit in den Stadtteilen mit 2,-- EUR je Einwohner ab 60 Jahre. Die Projektförderung, z. B. Fahrdienst, Wohnen im Mehrgenerationenhaus, Förderung Begegnung Anna-Park, eigene Veranstaltungen Impuls-Konferenz, soziales Netzwerk, Demographie Aalen sowie bislang ein Abmangel Förderung an den Verein Begegnungsstätte Bürgerspital.

 

In all den Punkten konnten die Mitglieder des Ortschaftsrates zur Kenntnis nehmen, dass die Stadt die Weiterentwicklung der kommunalen Seniorenarbeit stets positiv vorantreibe. Dies wurde von den Ortschaftsräten so auch positiv aufgenommen.

 

3. Aktualisierung des Entwicklungskonzeptes für den Friedhof Unterkochen und Festlegung eines neuen Grabfeldes für Rasengräber

 

Für den Friedhof Unterkochen wurde ein Weiterentwicklungsplan erarbeitet. Anlass dazu war, dass in letzter Zeit Anregungen an das Bezirksamt heran getragen wurden, ein anderes Grabfeld für Rasengräber auszuweisen, da das bisher vorgesehene Grabfeld keine Akzeptanz findet. In diesem Zusammenhang haben das Grünflächen- und Umweltamt sowie das Bezirksamt nach neuen Lösungen gesucht.

 

Das Grabfeld P hatte bislang eine Belegungssperre. Diese soll nun aufgehoben und in vier Reihen Rasengräber mit insgesamt bis zu 52 Gräbern angeboten werden. Es ist vorgesehen, dass Rasenreihengräber und Rasenwahlgräber angelegt werden. Rasenreihengräber bedeuten, dass nur eine einmalige Belegung stattfinden kann. Bei Rasenwahlgräbern können zwei Erdbestattungen erfolgen. Auch bei den Rasengräbern können Grabsteine aufgestellt werden.

 

Die Gebühren richten sich nach der städtischen Friedhofsgebührenordnung.

Der Ortschaftsrat stimmte diesem Vorgehen einstimmig zu.

 

(© Stadt Aalen)
(© Stadt Aalen)

4. Starkregenereignisse aus dem Jahr 2016 im Raum Aalen

 

Unwetter und Starkregenereignisse kommen in der heutigen Zeit in kürzeren Abständen und mit größerer Intensität. Nach schweren Schäden an Infrastruktur und Eigentum werden immer wieder auch Menschenleben gefordert. Ein 100 %-iger Schutz vor diesen Ereignissen kann nicht gewährleistet werden. Es wird jedoch eine kommunale Aufgabe sein, Verbesserungen der Regen- und Oberflächenwasserableitungen zu erzielen. Die bestehenden öffentlichen Kanäle wurden so dimensioniert, dass sie alle zwei Jahre eingestaut werden können. Bei neuen Kanalbemessungen wird eine höhere Regenwassermenge zugrunde gelegt, so dass die Kanäle rechnerisch alle fünf Jahre eingestaut werden können. Kanäle für ein Starkregenereignis zu dimensionieren, ist letztendlich nicht möglich. Besondere Schäden sind hervorgerufen worden durch das Unwetter am Sonntag, 29. Mai 2016. Im Stadtgebiet Aalen fielen an diesem Tag insgesamt 94,8 Liter auf den Quadratmeter Niederschlag. Besonders dramatisch war, dass mit rund 83 Liter auf den Quadratmeter ein Großteil allein in drei Stunden fiel. Das Kanalnetz der Stadt Aalen ist durch kontinuierlichen Neu-, Um- und Ausbaumaßnahmen in einem betrieblich gut vertretbaren Zustand und umfasst derzeit etwa 440 Kilometer Kanallänge bei 65 unterschiedlichen Bauwerken und 18 Pumpwerken. Das Kanalnetz entspricht dabei den gesetzlichen Rahmenbedingungen und im Wesentlichen den hydraulischen Erfordernissen. Die Kanalnetze, und dies gilt landesweit, sind nicht für derart extreme Niederschlagsmengen bemessen. Zwangsläufig kommt es deshalb in solchen Fällen mehr oder weniger flächendeckend zum Aufstau in den Kanälen. Straßenabläufe werden vom Bau- und Grünflächenbetrieb regelmäßig überwacht und die Schmutzfänger geleert. Die Reinigung wird dokumentiert. Hochwasser entsteht entlang von Gewässern. So haben sich in den vergangenen Jahren die durchgeführten Hochwasserschutzmaßnahmen an Gewässern auch bewährt. Unter anderem waren dies die Aal (Hochwasserrückhaltebecken Dürrwiesen) und der Kocher Gewässerausbau Hopfenstraße, Uferwände und Dämme. Unterkochen war im vergangenen Jahr glücklicherweise von derartigen schweren Hochwasserschäden verschont geblieben.

 

Die Ortschaftsräte nahmen vom Bericht des Sachbearbeiters Thomas Mayer vom städtischen Tiefbauamt Kenntnis.

 

5. Bekanntgaben

 

Ortsvorsteherin Heidemarie Matzik informierte, dass nun mit dem Bau des Flüchtlingsheimes an der Knöcklingstraße begonnen wurde.

 

Des Weiteren informierte Ortsvorsteherin Matzik, dass die Katholische Kirchengemeinde die Baugenehmigung erhalten habe, dass in der Zillerrieser Straße 44 / Waldstraße 71 der Umbau des Gebetsraumes zu einem Gruppenraum für den Kindergarten genehmigt wurde.

 

Um den Bedarf an Kita Plätzen zu decken beabsichtigt die Evangelische Kirchengemeinde einen Waldkindergarten zu errichten. Derzeit werden die Standorte noch geprüft, favorisiert werde ein Standort zwischen Kellersteige und Naturfreundehaus.

 

Ein weiterer Punkt unterbreitete die Ortsvorsteherin den Gremiumsmitgliedern, dass auf dem neu zu schaffenden Parkplatz bei der Sporthalle auch ein Stromanschluss geplant werde.

 

Im Frühjahr soll mit dem Bau der Flutlichtanlage für die Sprinter im Häselbachstadion begonnen werden. Hierzu sind die erforderlichen Mittel im Haushaltsplan bereit gestellt.

 

6. Anfragen der Ortschaftsräte

 

Unter anderem richtete sich eine Anfrage über die Notwendigkeit von Bäumen in der unter anderem in der Zehntscheuergasse. Hier erklärte der Leiter des Grünflächen- und Umweltamtes, dass die Städte derzeit sehr stark bemüht seien, jeden Baum in wohnnahen Räumen zu erhalten. Jeder Baum trage zur Verbesserung der Lebensqualität bei.

 

Eine weitere Anfrage richtete sich nach der Planung und Baumaßnahme des Parkplatzes beim Friedhof am Rochele. Ortsvorsteherin Matzik konnte hierüber noch keine Planunterlagen und Vorgaben vorlegen.

 

 

 

(Text: Hubert Mahringer)

© Stadt Aalen, 06.02.2017