Bericht über die Sitzung des Ortschaftsrates Aalen-Unterkochen vom 14. März 2016

Anwesend Vorsitzende Ortsvorsteherin Heidemarie Matzik und 13 Ortschaftsräte/-innen (Normalzahl Vorsitzender und 13 Ortschaftsräte),
anwesend von der Stadtverwaltung: Hubert Mahringer, Thomas Mayer, Kathleen Schmieder

Beginn: 17.30 Uhr, Ende 21.30 Uhr (einschließlich des nicht öffentlichen Teils)

    Eingangs der Sitzung gedachten die Mitglieder des Ortschaftsrates dem verstorbenen ehemaligen Ortschaftsrat Josef Mayer in einer Schweigeminute.

    1. Baubeschluss für die Erschließung des Baugebiets „Hungerbühl" und der Erweiterung des Parkplatzes mit barrierefreier Umgestaltung der Bushaltestelle

    Mit der Erschließung des Baugebiets „Hungerbühl" wird die im Flächennutzungsplan enthaltene Wohnbaufläche östlich der Ortsmitte einer geordneten Bebauung zugeführt. Das vorgesehene Baugebiet liegt in unmittelbarer Nähe zur Kocherburg-Realschule sowie Fest- und Sporthalle. Die Grundschule und der Katholische Kindergarten sind fußläufig innerhalb weniger Minuten zu erreichen. Alles in allem sind hier sehr gute Voraussetzungen für die angestrebte Zielgruppe von Familien mit Kindern gegeben.

     

    Die Hauptzufahrt des Baugebiets erfolgt über die Waldhäuser Straße (K 3291) und der Verlängerung der bestehenden Straße östlich der Sporthalle. Darüber hinaus ist im Osten des Gebiets eine Verbindung zur Gemeindeverbindungsstraße Unterkochen – Glashütte geplant. Des Weiteren erfolgt über Fußwege eine Vernetzung zum bestehenden Feldweg südlich des Baugebiets und zum Schulhof der Kocherburg-Realschule. In dem Baugebiet sind sparsame Querschnitte vorgesehen. Fahrbahnbreite 5,50 m, Gehweg 1,70. Der Verbindungsweg wird eine Breite von 3,50 und der Fußweg eine Breite von 2,50 erhalten. Im Zuge der ersten Ausbaustufe wird eine bituminös befestigte Baustraße mit Randsteinen hergestellt. Der Gehweg wird ebenfalls bituminös, allerdings ohne Deckschicht, mit ausgebaut.

    Die Herstellung der Fahrbahndecke, des Gehwegendbelags sowie der Grünflächen erfolgt, sobald die Bebauung der Grundstücke zum größten Teil realisiert ist. Über das aktuelle Thema Breitbandausbau wird reagiert, indem im Baugebiet ein FTTH-Netz aufgebaut wird. Die Entwässerung des Baugebiets erfolgt über ein modifiziertes Trennsystem, d. h. das Niederschlagswasser von Dach- und Verkehrsflächen wird – getrennt vom Schmutzwasser – in einen gesonderten Regenwasserkanal abgeleitet. Dieser gibt über eine Abwasserweiche am Ende des Plangebiets eine Mindestwassermenge an den Schmutzwasserkanal weiter. Dadurch wird sichergestellt, dass die Erstverschmutzung bei Regenbeginn sowie eventuelle Fehleinleitungen über den Regenwasserkanal in den Mischwasserkanal weiter zur Kläranlage geleitet werden. Die Stadt Aalen plant den Baubeginn nach den Bauferien ab 22. August 2016. Das Bauende ist vorgesehen 30.06.2017. Die Bausumme geschätzt beträgt ca. einschließlich Breitband 715.000 EUR.

    Im Teil 2 plant die Stadtverwaltung einer Erweiterung des Parkplatzes östlich der Sporthalle mit barrierefreier Umgestaltung der Bushaltestellen im Bereich Fest- und Sporthalle. Es ist hinreichend bekannt, dass in diesem Bereich es stets an Stellplätzen fehle. Zwischenzeitlich konnte das Grundstück östlich der Sporthalle erworben werden. Auf dieser Fläche sollen nun 62 neue Stellplätze zuzüglich drei Behinderten-Stellplätze gebaut werden. Die Zufahrt zum Baugebiet erfolgt über die bestehende Straße, die an der Sporthalle vorbei führt.

    In der Aussprache sprachen sich die Ortschaftsräte dafür aus, einen Weg vom Baugebiet „Hungerbühl" bis zur Omnibushaltestelle anzulegen. Dieser soll nach den Vorgaben und besonderen Wünschen des Ortschaftsrates direkt an der Sporthalle vorbei führen. Die derzeit bestehenden Parkplätze sollen künftig längsseitig angelegt werden. Hier verspricht sich der Ortschaftsrat eine optimale Gestaltung und Anlage für alle Beteiligten, die zum einen im künftigen Baugebiet „Hungerbühl" wohnen und Veranstaltungen in der Sport- und Festhalle besuchen. Hierfür sprachen sich die Ortschaftsräte einstimmig dafür aus. Auch die Omnibushaltestelle an der Sporthalle/Festhalle soll neu gestaltet werden. Mobilitätseingeschränkte Personen treffen im öffentlichen Personennahverkehr immer noch auf Barrieren. Diese Barrieren sollen rückgebaut werden. Deshalb fördert die Landesregierung den Umbau von Bushaltestellen. Die Verwendung von Sonderbordsteinen ermöglicht ein näheres Heranfahren der niederflurigen Busse an die Haltepunkte. Zusätzlich werden Blindenleiteinrichtungen eingerichtet. Für den Umbau der Bushaltestellen hat die Stadt Aalen bereits Förderanträge beim Land gestellt. Nach den finanziellen Planungen der Stadtverwaltung zur Erweiterung des Parkplatzes und der barrierefreien Umgestaltung der Bushaltestellen sind ca. 450.000 EUR im Haushaltsplan angesetzt. Der Ortschaftsrat war in diesem Planungsprozess fest mit eingebunden und stimmte für eine Änderung der ursprünglichen Planvorgabe, dass künftig die Stellplätze am Bereich der Sporthalle längsseitig angelegt werden. Dies fand die einstimmige Zustimmung auch im Ortschaftsrat.

     

     

    2. Baubeschluss zum barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen im Stadtgebiet

      Eine erfreuliche Nachricht konnte das Tiefbauamt den Mitgliedern des Ortschaftsrates vortragen. So soll die Omnibuswartehalle am Bahnhof gebaut werden. Zusätzlich soll der Ausbau barrierefrei erfolgen. Die Erstellung der Omnibuswartehalle ist vorgesehen Mitte des Jahres. Damit kommt die Verwaltung einem lang gehegten Wunsch der Bevölkerung nach.

      Der Ortschaftsrat begrüßte diese Maßnahme und sprach aus, dass dieses Vorhaben baldmöglichst umgesetzt werden kann.

      (Text: Hubert Mahringer)

      © Stadt Aalen, 17.03.2016